Clegg & Guttmann
Negations of Strict Order: Anarchism, Cubism and Syncopated Music, 2002
Fotografie, zwischen 2 Glasscheiben befestigt (gerahmt)
103 x 103 cm
Untitled (Castelli), 1985/2006
Lambdaprint auf Endura-Papier hinter Plexiglas, MDF-Rahmen
181 x 124 cm
The Public Speaker Platform of Grieskirchen, No. 1 - A Spontaneous Opera, 2005
Lambdaprint auf Endura-Papier hinter Plexiglas, MDF-Rahmen
230 x 200 cm
Sha'at'nez oder die verschobene Bibliothek, re-contextualized - A Social Sculpture, 2004/2005
Bücherregale, Metallleiter, Metallring, Buchkopien und Buchattrappen, 9 Fotografien, Karteikasten
270 x 180 x 125 cm
The Open Public Library, re-contextualized - A Social Sculpture, 1990/1993/2005
Bücherregale, C-prints, Poster, Video, Stühle und Tische
3x: 204 x 125 x 65 cm, 3x: 197 x 124 x 56 cm, Cibachrome prints: je 120 x 180 cm
Das Künstlerduo Clegg & Guttmann (beide 1957) arbeitet seit 30 Jahren mit einem Kunstbegriff der als „sozialkommunikativer Prozess“ verstanden werden kann, wobei sie sich nicht nur mit spezifischen urbanen Räumen auseinandersetzen, sondern mit der Struktur von Öffentlichkeit an sich. Der Begriff Spontaneous Opera bezeichnet jene Projekte, die in erster Linie als Events betracht werden. Im Gegensatz dazu subsummiert der Begriff Social Sculpture Objekte im entsprechend erweiterten Sinn. Eine dritte Klassifizierung ihrer Projekte ist ihre Einstufung als Community Portraits; in diesem Fall gelten sie als intendierte Aktionen, in denen es um Repräsentation geht. Diese drei Begriffe stehen nicht für essenzielle Eigenschaften der Arbeit selbst, sondern für die verschiedenen Haltungen ihrer Produzenten oder Empfänger. Einige Projekte von Clegg & Guttmann sind Rekontextualisierungen anderer, in einer der vielen Bedeutungen dieses Begriffs. Ort und Art der Präsentation stellen ihre Arbeiten in einen diskursiven Kunstkontext, was sie von einer rein sozialen Intervention unterscheidet und sie an einer Bruchstelle in der Wahrnehmung zwischen gesellschaftspolitischer Aktion und künstlerischer Skulptur ansiedelt.
Zu ihren Werken im öffentlichen Raum gehören Die offene Bibliothek in Graz (1991), Breaking Down the Boundaries between Art and Life, the New School for Social Research, New York (1995), Die sieben Brücken von Königsberg, Duisburg (1999), A Monument for Historical Change, Rosa Luxemburg Platz e.V., Berlin (2004) und die Sieben Künste von Pritzwalk, Potsdam (2014). Ihre Werke waren in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, kürzlich im MUMOK Wien und der Schirn Kunsthalle Frankfurt (2010), im Kunsthaus Graz (2011), in der BAWAG Contemporary Wien (2012) und im Kunstverein Brandenburg (2015). Darüberhinaus finden sich ihre Werke in zahlreichen internationalen Sammlungen.