Chris Johanson
Verwurzelt in der Community der Mission Street von San Francisco, setzt sich der 1968 geborene Chris Johanson mit Themen des urbanen Realismus auseinander. Seine Arbeiten changieren zwischen Graffiti, Comic und Street-Art. Seine Zeichnungen und Gemälde auf Holzpanelen zeigten immer exzentrischere Formate, bis sie um 1995 begannen, die Wände zu verlassen und den umliegenden Raum zu besetzen, was sich zu einer Art ausladenden Installationismus mit recycleten Materialien und Fundstücken entwickelte. Johansons reduzierte Bildsprache, abstrakte Flächen und simplifizierte Bildeffekte zeigen sich bewusst unbeirrt von den großartigen Erwartungen und Ambitionen einer anerkannten Gegenwartskunst. In seinen Arbeiten verdichten sich politische und soziale Kommentare, Anti-Kriegs-Parolen und Konsumkritik, als erzählerischer Kommentar zur amerikanischen Metropole. Die flüchtigen Aktivitäten und grotesken Phänomene einer mit Selbstfindung beschäftigten Gesellschaft, erzählt Johanson in ergreifenden kurzen Geschichten voll abgründigem Humor.
2008 zeigte Chris Johanson seine Arbeiten unter anderem in der Casa Encendida, Madrid, im Chelsea Art Museum, New York und den Deitch Projects, New York. Weiters zeigte er seine Arbeiten im Museum Boymans van Beuningen, Rotterdam (2002), auf der Whitney Biennale, New York (2002), im CCA Wattis Institute for Contemporary Arts), San Francisco (2005), im New Museum of Contemporary Art, New York (2005) oder in der Deste Foundation, Athen (2006 und 2007).