Wolfgang Plöger
Wolfgang Plöger entstammt einer Generation, die sowohl mit dem Selbstverständnis eines erweiternden Kunstbegriffs und der damit einhergehenden Aufweichung bestehender Gattungsgrenzen als auch mit dem eines mediatisierten Alltags aufgewachsen ist. Er reflektiert die Entwicklungen und Auseinandersetzungen des Expanded Cinema, dessen kritische Hinterfragung der Beziehung eines medialen Bildes und des physischen Raums sowie dessen Offenlegung instabiler räumlicher wie zeitlicher Parameter gerade heute wieder Aktualität besitzt. Wenn er beispielsweise technische Apparaturen sichtbar im Raum positioniert und die Filmschleifen frei durch seine Projektionsanordnung führt, tut er dies nicht im Bestreben sich in den Kontext des strukturellen Films und der Konzeptkunst zu stellen, die Wirkungsweisen und Mechanismen von Film- und Videoprojektion offen legen wollte, sondern auf der Basis einer Hinterfragung eines von Digitalisierung bestimmten Alltags, der sich immer mehr als eine sich selbst entfremdete Realität konstituiert. Plögers Installationen bewegen sich zwischen Skulptur, Malerei und Film, zwischen stehenden und bewegten Bildern, zwischen realen Objekten im physischen Raum und fiktiven Objekten im illusionistischen Raum. Sie arbeiten sich an der phänomenologischen Frage nach der Wahrnehmung ab und untersuchen Material, Licht und Schatten, sowie Bewegung und Stillstand.
Wolfgang Plögers Arbeiten waren u.a. im Künstlerhaus Bremen (2009), in den Kunst-Werken Berlin (2008), im Museum Moderner Kunst Wien (2008), in der Kunsthalle Malmö (2005) und im P.S.1 MoMA, New York (2002) zu sehen.