Carol Bove
Carol Bove (1971*), die in New York lebt und arbeitet, hat ihr künstlerisches Schaffen in einer groß angelegten Recherche auf die Befragung und Vertiefung der Gesellschaftsgeschichte und der Kunst der späten 60er bis frühen 70er Jahre des 20. Jahrhunderts konzentriert. Ihr Interesse gilt dabei in gleicher Weise der populären Literatur und den populärsten avantgardistischen Magazinen dieser Zeitperiode, wie ihrer Architektur, Musik, Kunst und ihres Designs. Für Bove markieren sie die einflussreichen und nachhaltigen gesellschaftlichen Veränderungen dieser Zeit, wie sie unter anderem in der Frauen- und Friedensbewegung, den Vorstellungen einer befreiten Sexualität und der Befreiung des Individuums durch psychische wie physische Praktiken der Bewusstseinserweiterung zum Ausdruck kommen. Carol Bove kreiert in ihren Ausstellungen atmosphärisch aufgeladene Installationen mit Artefakten und nachempfundenen Gestaltungen dieser Zeit, wobei sie Fragen nach den Präsentationsformen von Objekten im Kunstkontext, nach Gestaltung, Dekoration und historischer Kontinuität immer wieder neu formuliert. Die Transparenz und Flüchtigkeit der Darstellungen werfen einen neuen Blick nicht nur auf bekannte Klischees, sondern auch auf die Mythen, die sich um unsere kulturellen Entwicklungen und Errungenschaften ranken.
Ihre Arbeiten werden bereits international ausgestellt, so wie im Whitney Museum, New York, in der Kunsthalle Zürich oder im Kunstverein Hamburg.