Herbert Hinteregger -- all over - store
Mit all over – store von Herbert Hinteregger wurde am 8. April 2006 der neue Ausstellungsraum permanent in der Wiener Schleifmühlgasse eröffnet. Von Georg Kargl initiiert bietet permanent die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum installative Arbeiten von Künstlern zu zeigen.
Auch in seiner gleichnamigen Ausstellung in der Neuen Galerie, Graz, 2005 verwirklichte Herbert Hinteregger ein „all over“. Mit 20.000 Kugelschreiberhüllen überzog der Künstler Glasfenster sowie einen Teil von Boden und Decke des Ausstellungsraumes. Dieses Besetzen des Raumes bei gleichzeitiger Auflösung von Fixpunkten und Zentren erzeugt Unendlichkeit und Perspektivenlosigkeit. Mit der Schaffung des „all over“ übersetzt der Künstler den physischen Gestus in der Malerei der Amerikanischen Klassischen Moderne auf Dinge des alltäglichen Gebrauchs heute.
Mit all over – store nimmt Herbert Hinteregger Bezug auf The Store von Claes Oldenburg, 1961. Oldenburg mietete einen Laden in New York, 107 East Second St., um dort buntbemalte Gipsskulpturen von Nahrungsmitteln, Kleidung und Haushaltswaren als künstlerische Aneignung der Warenwelt zu präsentieren, wie sie sich ihm in den Schaufenstern in der Nähe seines Ateliers in der Lower East Side, New York, darbot. Herbert Hinteregger’s künstlerisches Ausdrucksmittel ist der Kugelschreiber, ein billiges recyclingfähiges Massenprodukt.