Nicole Wermers
In ihren Collagen und Skulpturen abstrahiert Nicole Wermers (1971) Attraktionen und Oberflächen einer zeitgenössischen Konsumkultur zu architektonischen Strukturen, die ein Wechselspiel von Verführung und Kontrolle anklingen lassen. Die Frage nach dem Stellenwert der Gestaltung von Alltagsobjekten, wie zum Beispiel im industriellen Design, durchzieht viele von Wermers’ Arbeiten. Funktionalität und serielle Produzierbarkeit von Objekten scheinen diese für die bildende Kunst grundsätzlich zu disqualifizieren. Nicole Wermers verhandelt genau diesen Aspekt neu, wenn sie Überlegungen zum Verhältnis von Zweckmäßigkeit und Ästhetik anstellt. Die Faszination für die Oberflächenbeschaffenheiten, Farbwerte und Linienführungen ihres Ausgangsmaterials verleugnet sie nicht und sie führt mit der Entscheidung für bestimmte, in anderen Kontexten bekannte Materialien und Formen Referenzen ein, die eine Verbindung zwischen Form und Inhalt provozieren.
Einzelausstellungen Nicole Wermers waren unter anderem in der Produzentengalerie Hamburg (2007) und in der Secession Wien (2005), Gruppenausstellungen in der Tate Modern, London (2005) oder im migros museum für gegenwartskunst, Zürich (2004) zu sehen.