curated by_vienna 2010: art&film / OFF_curated by Nadim Vardag --

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curated by_vienna 2010: art&film / OFF_curated by Nadim Vardag
06/05/2010 - 05/06/2010

EK: Eine achtundvierzigstel Sekunde lang ist es dunkel, eine achtundvierzigstel Sekunde ist ein Bild belichtet. Das ist für unser Hirn eine interessante Bewegungsart. [...] Es „sieht“ das Schwarz kontinuierlich, während dasselbe Hirn das „Bild“ als kontinuierlich, wenn auch „flimmernd“ sieht. Ein polyphoner Eindruck. [...]

AK: Der Reiz, der das Hirn träumen macht, liegt in dem rasanten Wechsel?

EK: Der aber bei zwei Stunden Filmlänge eine ganze Stunde Dunkel (das Hirn arbeitet autonom) und eine ganze Stunde lang Bild (das Hirn antwortet auf Reize) ergibt.

AK: Und das ist besser als die Wirklichkeit?

EK: Viel besser.

(Alexander Kluge im Gespräch mit Nobelpreisträger Prof. Dr. Eric Kandel, aus: Alexander Kluge „Geschichten vom Kino“, 2007, S.42/43)


Anhand unterschiedlichster Medien wie Zeichnungen, Fotografien, Diaprojektionen und Videoloops untersuchen die ausstellenden Künstlerinnen die Mechanismen des Kinoapparats. Durch die Aufschlüsselung von Schnittfolgen und suggestiver Lichtregie, das Herauslösen einzelner, ikonischer Bildmotive werden die Methoden der Inszenierung hinterfragt und einer Ästhetik des Filmischen nachgespürt.

Künstlerinnen: Isabelle Cornaro, Claudia Kugler, Alexandra Leykauf, Kathrin Sonntag