Paul de Reus -- a walk with the cat

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Paul de Reus, a walk with the cat, 2021, Ausstellungsansicht

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Paul de Reus, a walk with the cat, 2021, Ausstellungsansicht

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Paul de Reus, girl in the bushes, 2012, detail

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Paul de Reus, fashion, 2008

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Paul de Reus, spoons, forks and knives, 2021

Paul de Reus
a walk with the cat
04/09/2021 - 09/10/2021

Eröffnung:
Samstag, 4. September 12.00 - 18.00 Uhr
Sonntag, 5. September 12.00 - 18.00 Uhr


Ich denke, ich möchte, dass die Leute die Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten, überrascht und neugierig sind, anfangen zu denken und zu fühlen, wie eine andere Seite ihres Standpunkts aussieht.

Im Mittelpunkt der Arbeit von Paul de Reus steht der Mensch mit all seinen Eigenheiten, Komplexitäten, Verletzlichkeiten und seinem Besitz. In den Skulpturen, Installationen, Zeichnungen und Fotografien sind Fantasie und Realität eng miteinander verwoben und betonen die Fehlbarkeit und Parodie sozialer Erfahrung. Inspiriert durch die Begegnungen und Unwegsamkeiten des täglichen Lebens, Beziehungen, Sexualität, Familie, Liebe, Träume – die oft unerklärlichen, aber choreografierten Elemente des Daseins, die wir alle teilen – sind einige der Konditionen, die de Reus in seiner Arbeit reflektiert.

Seine Protagonisten, die sich oft in surrealen und wundersamen Umgebungen und Lebensumständen wiederfinden, sind wie Allegorien der Themen, die ihn beschäftigen. Seine Werke hinterfragen durch absurde Positionen und groteske Situationen, orchestriert mit einem eingespielten Sinn für Witz, in denen eine phänomenologische Unordnung allgegenwärtig ist, die zyklischen, sozialen Rhythmen des Selbst. In der Haltung und Gestik seiner Figuren werden wir mit vertrauten und zugleich affektiven Provokationen konfrontiert, während die paradoxen Ereignisse eine Alltagskomödie inszenieren – eine Tradition, die bereits in der Malerei des Goldenen Zeitalters der Niederlande zu finden war – hier umso faszinierender durch ihre Gegenwärtigkeit.

A walk with the cat, die titelgebende Skulptur der Ausstellung, überrascht mit einem Bruch der lyrisch anmutenden Szenerie. In Girl in the bushes sehen wir eine einsame, vielleicht entfremdete Figur inmitten einer poetischen Konstellation von Müll. An der hinteren Wand des Ausstellungsraums angebracht, umarmen sich zwei junge Mädchen zwischen einem herrlichen Berg von Kleidern. Ein Moment der Zärtlichkeit trotz des umgebenden Detritus. Eine wunderschön tragische Ode an den Exzess.

Diese Arbeiten lenken die Aufmerksamkeit auf Räume der Häuslichkeit, Zyklen des kapitalistischen Konsums und die Leidenschaften, Gefühle und Bedeutungen im großen Ganzen und sind beispielhaft für die widersprüchlichen Modi, die de Reus hervorruft. Es gibt einen inhärenten Antagonismus, dem der Betrachter nicht entkommen kann. Gebrochen und doch komplett. Erhaben und doch leider gewöhnlich. Menschlich.